Mineralien in Hohlräumen

von Fossilien aus der Tongrube Frick /Schweiz

Hansjörg Becherer / Roland Kleinander

 

 

Impressionen aus dem Sauriermuseum Frick

Im dem kleinen, besonders zu empfehlenden Museum ist neben den verschiedensten Fossilien auch ein vollständiges Skelett des Dinosauriers Plateosaurus zu bewundern.

 

 

Weitere Informationen:

www.sauriermuseum-frick.ch

 

Beispiele von Mineralien in Fossilienhohlräumen

 

Wie bilden sich die Mineralien in den Hohlräumen?

Während der Verwesung und Entgasung der Weichteile der toten Tiere entweicht Schwefelwasserstoff. Es entstehen Hohlräume und Kammern im späteren Fossilienkörper.

Im Verlaufe von Jahrmillionen werden die eingeschlossenen Tierkadaver immer höher bedeckt. In Frick beträgt die Sedimentschicht rund 1300 Meter. Dadurch entstehen ein enormer Druck und Temperaturen von ca. 90 °.

Unter diesen Bedingungen kann Wasser eine große Menge an chemischen Elementen auflösen. Die ehemals im Organismus vorhandenen Elemente verbinden sich mit Mineralsalzen der Umgebung. Sie kristallisieren an anderer Stelle aus, werden auch teilweise wieder aufgelöst. Mit dem Wasser dringen sie in die Hohlräume ein.

Bei abnehmendem Druck und abnehmender Temperatur entsteht eine übersättigte Lösung und die Mineralien kristallisieren als Carbonate, Sulfate, Sulfide, Oxide, Hydroxide an den Innenwänden der Fossilien aus.

 

 

Folgende Mineralien kommen in der Tongrube Frick in den Fossilien-Hohlräumen vor:

(alle Mineralien sind „Niedertemperaturbildungen“ = etwa 90° C)

 

  Ankerit „Eisendolomit“ Ca(Fe,Mg) [CO3] 2
  Aragonit CaCO3
  Baryt BaS4
  Brauner Glaskof FeOOH
  Calcit CaCO3
  Coelestin SrSO4
  Dolomit CaMg [CO3] 2
  Fluorit CaF2
  Gips CaSO4
  Goethit „Nadeleisenerz“ ά-FeOOH
  Hämatit Fe2O3
  Halotrichit Fe2+Al2[SO4]4 • 22 H2O
  Malachit Cu2[(OH)2|CO3]
  Pyrit / Markasit FeS2
  Quarz SiO2
  Strontianit SrCO3
  Zinkblende ZnS